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Blerinë Kryeziu (BK) und Estelle Schmid (ES), Studentinnen im Studiengang der Betriebsökonomie im Gespräch.
Monday, 27. May 2024 - 15:32

Betriebsökonomie: Teilzeitstudium als Chance Blerinë Kryeziu (BK) und Estelle Schmid (ES), Studentinnen im Studiengang der Betriebsökonomie im Gespräch.

Wie kamen Sie zur Betriebsökonomie?
BK: Nach der Lehre habe ich erst mal Berufserfahrungen gesammelt. Dabei habe ich festgestellt, wie wichtig heute eine fundierte Ausbildung ist, wenn man eines Tages z. B. eine Führungsposition einnehmen will.
ES: Ich habe direkt nach der Lehre die BM gemacht, und zwar mit dem Ziel, Betriebsökonomie zu studieren. Nachdem wir mit der BM hier in Siders die verschiedenen Studiengänge besuchten, war für mich klar, dass ich an der HES-SO Wallis studieren will.

Sie studieren Teilzeit. Aus welchem Grund?
ES: Nach der Vollzeit-BM war für mich klar, dass ich nicht fünf Tage in der Woche die Schulbank drücken will. Deshalb ist das Teilzeit-Studium für mich die ideale Lösung: zwei Tage in der Woche Studium und zwischen 40 % und 60 % Arbeit. Aktuell arbeite ich 60 %, was sehr gut funktioniert.
BK: Bei mir verlief es etwas anders. Eigentlich war meine Idee, Vollzeit zu studieren. Ich liess mich aber dann doch von der Möglichkeit des Teilzeit- Studiums überzeugen. Jetzt bin ich froh darüber, da ich so Geld verdienen kann.

Wie erleben Sie das Studium?
ES: Positiv. Ich fand auch den Übergang von der BM in die HES-SO problemlos. Klar, ich musste mich an die eher langen zwei Unterrichtstage gewöhnen, aber den Lernstoff konnte und kann ich gut verarbeiten. Was ich gut finde: Der Unterricht ist sehr praxisbezogen, d. h., wir lernen die Theorie und vertiefen diese dann mithilfe praktischer Beispiele und Übungen. Auch Studium und Arbeit kann ich sehr gut unter einen Hut bringen, da die Raiffeisenbank sich flexibel zeigt.
BK: Für mich war der Wiedereinstieg in die BM die grosse Umstellung, da der Wechsel von der Arbeit zur Vollzeit BM doch einiges an Flexibilität erforderte. Ich musste quasi wieder lernen zu lernen. Davon kann ich jetzt hier profitieren. Ein Vorteil dabei ist sicher auch, dass wir auf den Fächern der BM aufbauen. Trotzdem bin ich froh, dass ich zurzeit «nur» 40 % arbeite, da ich so Arbeit, Studium und Privatleben gut organisieren kann.

Wie wurden Sie als Deutsch Sprechende hier in Siders aufgenommen?
ES: Gut. Auch wenn mehr Französisch sprechende Studierende hier am Campus sind, klappt die Kommunikation problemlos. Aber klar: Grundsätzlich bleiben die Klassen unter sich, da ja die Studierenden nach dem Unterricht wieder in ihre «Base» zurückgehen.
BK: Was ich gut finde: Im Modul Englisch sind wir mit den Französisch Sprechenden in der gleichen Klasse. So lernt man sich kennen.

In welchem Bereich sehen Sie sich eines Tages als Betriebsökonomin?
ES: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass ich mich nach dem Studium im Bereich Pädagogik weiterbilde, um dann z. B. an der Berufsschule Wirtschaftsfächer zu unterrichten.
BK: Ich sehe mich eines Tages im Human Resources-Bereich, z. B. im Detailhandel. Aber ich bin mir auch bewusst, dass sich dies noch ändern kann. Jetzt gilt es erst einmal, dass vierjährige Studium erfolgreich zu absolvieren.

Zur Person

Estelle Schmid aus Zermatt hat 2022 die Ausbildung zur Kauffrau EFZ abgeschlossen und anschliessend die Berufsmatura Typ Wirtschaft in Brig absolviert. Nun arbeitet sie Teilzeit bei der Raiffeisenbank Mischabel-Matterhorn, wo sie bereits die Lehre absolviert hat. In ihrer Freizeit spielt sie Volleyball beim VBC Zaniglas.

Blerinë Kryeziu wohnt in Siders. Sie hat 2017 die Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau EFZ abgeschlossen und 2022/23 die Berufsmatura Typ Dienstleistungen in Brig absolviert. Sie arbeitet bei Denner in Visp. In ihrer Freizeit trifft man sie im Winter auf dem Snowboard, im Sommer auf dem Bike.

Redaktion: Hermann Anthamatten, WB-Artikel Mai 2024