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Zielsetzung und Projektzusammenfassung
«Der Kulturweg» ist ein Verein, der jährlich den gleichnamigen Anlass am letzten Wochenende des Monats August durchführt. Im Jahr 2022 wird das Event demnach am 27.08.22 stattfinden. Der Anlass hat jeweils ein Hauptthema, welches sich wie ein roter Faden durch den «Weg» zieht. Das Thema des Kulturwegs 2022 ist “Kommunikation” Der Startpunkt der Strecke ist in Ausserberg und schlängelt sich durch die Lötschberg Südrampe hinunter nach Raron, wo der Kulturweg schlussendlich sein Ende findet. Während des Spazierganges entlang von verschiedenen Posten werden die Teilnehmer*innen abwechselnd kulinarisch versorgt und erhalten einen kulturellen Input. Damit jede Gruppe ihren «Fahrplan» einhält, sind erfahrene Gruppenführer*innen engagiert, die dafür sorgen, dass die Gruppe unterwegs nicht vom Weg abkommt und den Zeitplan einhält. Dies ist sehr wichtig, da jeweils ca. 400 Personen in einer Gruppengrösse von 20 – 30 Personen am Kulturweg teilnehmen. Der Verein “der Kulturweg” hat Studierende der Hochschule für Soziale Arbeit der HES-SO Valais-Wallis angefragt, einen Posten mitzugestalten. In der Durchführung sowie Gestaltung des Postens sind die Studierenden frei. Da ich als Jugendarbeiterin tätig bin, habe ich mich für die Kommunikation und Sprachbesonderheiten von Jugendlichen entschieden. 


Zielpublikum
Teilnehmende des Kulturweges allen Geschlechtern und Altersklassen (die jüngsten Teilnehmenden waren 9 Jahre alt, die Ältesten schätzungsweise um die 80 Jahre)


Wichtigsten Ergebnisse
Die durchmischten Gruppen zeigten durchaus Interesse an der Jugend und deren Sprachbesonderheiten. Auch nach meinem Beitrag wurde ich von Personen angesprochen. Am häufigsten wurde ich folgende Fragen gefragt: 


«Sprichst du auch so, wenn du den Jugendlichen begegnest?»
Antwort: Nein, für die Jugendlichen wäre es irritierend, würde ich deren Sprachgewohnheiten übernehmen. Wenn ich der Jugend so in ihrer Lebenswelt begegne, besteht schnell die Gefahr, dass ich unauthentisch wirke. Dies kann auch schnell peinlich wirken. Jedoch habe ich an mich als Jugendarbeiterin den Anspruch, die Jugendlichen zu verstehen. Also frage ich bei Unklarheiten nach und sage offen und ehrlich, dass ich das Wort oder deren Bedeutung nicht verstehe. Jugendliche sind sehr gerne in der Expert*innen Rolle und erklären Wörter und Bedeutungen noch so gerne. 


«Sprechen nur die Jugendlichen im Wallis so?»
Antwort: Nein, deutschsprachige Jugendliche können regional abweichende Begriffe benutzen, jedoch weisen auch diese normalerweise Ähnlichkeiten auf. 


«Wir haben damals nicht so gesprochen»
Doch. Also, vielleicht nicht «so», aber dass Jugendliche untereinander andere Wörter und Begrifflichkeiten verwenden, ist so, seit es Jugendliche gibt. Wörter wie «cool», «geil» oder «mega» sind nicht seit Menschengedenken in deren Anwendung klar, sondern haben sich irgendwann etabliert und in den alltäglichen Sprachgebrauch aufgenommen. 


Kommentare der Partner*innen

Stefan Salzgeber, Partner des Vorstandes Kulturweg:

Das Thema des diesjährigen Kulturwegs (https://www.derkulturweg.com/ ) war Kommunikation. Auf meine Anfrage bei der HEs.so Siders, ob eine Gruppe von Studentinnen und Studenten Lust hätten einen kulturellen Posten zu unterhalten, um ggf. ein Projekt im Rahmen des FGM durchzuführen, meldete sich Frau Melanie Anderegg. In drei Gesprächen planten wir ihre Teilnahme. Frau Anderegg ihrerseits informierte mich, dass an ihrem Posten das Thema Jugendsprache behandelt wird. Dies, da sie an ihrem Arbeitsplatz stetig mit der Thematik in Kontakt kommt. Ich fand dieses Thema äusserst spannend und es fügte sich sehr gut in den Kulturweg ein. Am Tag der Durchführung besuchte ich Frau Anderegg zwei Mal an ihrem Posten und beobachtete sie während der Durchführung ihres Programmes. Nach der Begrüssung der Gruppen informierte Frau Anderegg die Zuhörer über die verschiedenen Kommunikationskanäle, welche die Jugendlichen zurzeit nutzen. Folgend las Frau Anderegg ein Märchen vor, welches sie in Jugendsprache neu verfasst hat. Danach folgte die Begriffserklärung der einzelnen spezifischen Ausdrücke. Dies machte Frau Anderegg spielerisch mit einem Memory. Mein Eindruck von der Arbeit, die Frau Anderegg geleistet hat, ist sehr gut. Sie konnte die einzelnen Gruppen gut abholen und setzte das von ihr gewählte Thema kreativ und ansprechend um. Obwohl Frau Anderegg den Posten alleine bewirtschaftete und insgesamt 540 Personen (22 Gruppen) ihr Thema vorstellte, gelang es ihr bis am Ende der Veranstaltung das Interesse der Teilnehmenden zu wecken und sie zu begeistern. Wie gut ihr Beitrag ankam zeigte sich neben mehreren Anfragen, ob sie den Text des Märchens weitergeben würde, auch durch die aktive Teilnahme der Gruppen. Es gab zudem viele positive Feedbacks betreffend Gestaltung und Thematik des Postens von Frau Anderegg. An diesem Punkt möchte ich Frau Anderegg herzlich für ihr Engagement und die unkomplizierte Zusammenarbeit danken.

Jürg Reuteler, Teilnehmer des diesjährigen Kulturweges: 

Der Besuch des Postens zum Thema Jugendsprache von Melanie Anderegg war für mich eines der Highlights des gesamten Kulturweges. 

Es gelang ihr, dieses Thema humorvoll, mit viel Sachverstand und Fachwissen darzulegen. Ich muss zugeben, dass vielen dieser Jugendwörter mir nicht geläufig waren, noch wusste ich, dass neuerdings viele ebendieser aus dem arabischen Raum stammen. Besonders gefallen hat mir zudem, wie viel Verständnis und Feingefühl Frau Anderegg für die Jugendlichen an den Tag legte und uns Boomers erklärte, wie wir mit der Jugendsprache umgehen sollen.


Kommentar Vreny Heynen, Präsidentin Verein «Kulturweg»


Name Vorname Studierende
Anderegg, Melanie


Name des Partners und Vertretenden
Stefan Salzgeber, Vorstandsmitglied Verein «Kulturweg»


Name Vorname Coachin
Duff, Daniela


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