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Bau des Gesundheitscampus in Sitten - Erster Spatenstich
Tuesday, 07. May 2024 - 11:41

Am 22. August 2023 erfolgte der Spatenstich für den Bau des Gesundheitscampus der HES-SO Valais-Wallis beim Spital Sitten und der Westschweizer Reha-Klinik der Suva. Dieser neue Komplex mit modernsten Infrastrukturen auf einer Fläche von 17'000 m2 hat die Schaffung eines Gesundheitshubs für Lehre, Forschung und Innovation zum Ziel, der zur Optimierung des Gesundheitssystems beitragen soll und dabei die Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt. Die Synergie zwischen Lehre, medizinischer Praxis und Innovation soll eine neue Generation von kompetenten und belastbaren Gesundheitsfachleuten hervorbringen und zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems beitragen.   

Umsetzung der Pflegeinitiative

Dieser neue Campus, der zu 60 % von der Hochschule für Gesundheit (HEdS)Bachelorstudiengang in Pflege, Weiterbildung und Forschungsinstitut – genutzt werden wird, soll den Bedarf des Kantons Wallis im Bereich der Ausbildung decken. Modernste Räumlichkeiten und innovative Lehrmethoden dürften auf das Interesse der Jugendlichen stossen und die Studierendenzahlen ansteigen lassen. Zudem werden auch die Zulassungsbedingungen für den Bachelorstudiengang in Pflege angepasst werden (Teilzeitausbildung, Zulassung sur Dossier). Die HEdS hofft dadurch auf eine starke Zunahme der Zahl der Pflegestudierenden. Ebenfalls geplant ist die Eröffnung eines in der Westschweiz einmaligen Bachelorstudiengangs in Gesundheitsförderung und Prävention in den kommenden Jahren. Für die Bewältigung dieser Herausforderungen, das Angebot von innovativen Ausbildungen und die Schaffung neuer Profile, die das Gesundheitssystem benötigt, ist diese neue Infrastruktur unabdingbar.     

Bei der Planung wurde auch der Modularisierung der Weiterbildung Rechnung getragen, da diese ein wichtiger Hebel für die Umsetzung der Pflegeinitiative bildet und somit ausgebaut werden muss. 

Dieser hochmodere Campus wird zudem zur Steigerung der Sichtbarkeit und der Attraktivität der HEdS und zum Angebot einer qualitativ hochstehenden und innovativen Ausbildung beitragen.   


Ressourcen bündeln und Synergien schaffen – ein Mehrwert für die Patientinnen und Patienten

Die Annäherung der im Walliser Sozial- und Gesundheitswesen tätigen Personen ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Infrastrukturen sowie einen intensiven Austausch, wodurch ein echter Mehrwert für kranke Menschen und ihre Behandlungsmethoden geschaffen werden kann. Parallel zum Bau des Campus wird auch die zukünftige Zusammenarbeit bereits aufgegleist. 2023 haben die Hochschule für Gesundheit, SpArk, das Zentrum für Bewegungswissenschaften und ‑technologien, die EPFL, die Stiftung The Ark und das Walliser Gesundheitsobservatorium ihre Beziehungen intensiviert, um mögliche Synergien zu identifizieren. Um die gemeinsam genutzte Infrastruktur bestmöglich zu planen, müssen bereits jetzt Überlegungen zu kollaborativen Projekten angestellt werden, die ab 2026 ausgeführt werden. 

„Was uns von anderen Gesundheitshubs unterscheidet, ist die Weiterentwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, hält Lara de Preux-Allet, Direktorin der Hochschule für Gesundheit, fest.  Dieser Campus weist die Besonderheit auf, dass er Grundlagenforschung (EPFL), anwendungsorientierte Forschung & Entwicklung, Lehre (HEdS, HESTS mit ihren HF-Bildungsgängen Kindheitspädagogik und Arbeitsagogische Leitung) und Wirtschaftsförderung (Stiftung The Ark) an einem Ort vereint.  

Nutzung des Fachwissens aller Beteiligten

Um seine Kompetenzen bestmöglich zu nutzen und besser sichtbar zu machen sowie den Auf- und Ausbau von Kooperationen in Forschung und Innovation zu erleichtern, hat das Institut Gesundheit fünf verschiedene Kompetenzzentren gegründet. Geriatrische Rehabilitation, sensorische und motorische Rehabilitation, Sport-Rehabilitation auf dem Gebiet der Physiotherapie, integrierte Pflege und Community Health sowie innovative Pflege auf dem Gebiet der Pflege. Die Entwicklung dieser Zentren hat auch zum Ziel, schulinterne Kompetenzen im Hinblick auf Schlüsselthemen für die Zukunft des Gesundheitswesens im Wallis zu bündeln.  

Verschiedene Start-ups aus dem E-Health-Bereich, die von der Stiftung The Ark unterstützt werden, werden ebenfalls auf den Gesundheitscampus übersiedeln. Diese werden vom Know-how der dort tätigen Fachleute profitieren können, um innovative Behandlungsansätze vorzuschlagen und so einen echten Mehrwert für das Gesundheitswesen zu schaffen. Der Gesundheitscampus wird so seiner Bestimmung als Ideen-Inkubator gerecht werden.  

Mit der Einweihung des Physiotherapie-Campus in Leukerbad 2022, der geplanten Inbetriebnahme des Gesundheitscampus in Sitten im Jahr 2026 sowie der Schaffung eines Campus in Brig bis 2028 für den gegenwärtig in Visp angesiedelten deutschsprachigen Studiengang in Pflege treibt die HES-SO Valais-Wallis die Bündelung der Ressourcen und die Vereinigung von Lehre, Forschung und Innovation an einem Ort voran. Als Beispiel dient dabei der Campus Energypolis in Sitten.